Blaue Schuppen und Tigerfüße

Hallo zusammen!
Die beiden Sockenpaare, die ich euch heute vorstelle, habe ich auch schon eine Weile fertig. Es sind zwei ganz unterschiedliche Paare mit ganz unterschiedlichem Ausgangsmaterial und gegensätzlicher verarbeitung.
Einmal günstige Wolle, einfarbig, im Muster verstrickt. 
Das andere Mal Markenwolle, mehrfarbig, als schlichte Stinos gestrickt.

Das erste Paar, die "Blauen Schuppen" in Anlehnung an das Muster Secret Shells, das in einer Facebookgruppe als Monatsmuster gestrickt wurde.
Ich habe, wie immer, Größe 39 / 40 gestrickt. Die Wolle ist von Tedi. Normal stehe ich nicht auf "Billigwolle", aber diese Farbe hat es mir einfach angetan. Und sie fühlt sich super-weich an, obwohl sie einen recht hohen Schurwollanteil hat. Die Wolle hat sich auch sehr angenehm verstricken lassen, wenngleich an einigen wenigen Stellen das Garn unterschiedlich dick war. Knoten waren keine in den beiden Knäuel. Die Socken wurden inzwischen schon 2 oder 3 Mal gewaschen, sie waren ja bereits im September fertig. Ich kann keine Beeinträchtigung des Strickwerks durch das Waschen feststellen. Ich bin also wirklich zurieden, obwohl es "Billigwolle" war.



Das zweite Paar Socken, das ich im September gestrickt habe, sind "Tigerfüße" geworden.
Verwendet habe ich Opal Sockenwolle aus der Regenwaldkollektion, in der Farbe "Wonneproppen". Sie hat einen kurzen Farbverlauf, nein, eher Sprenkel, die verstrickt wie die Fellzeichnung eines Raubtieres wirken. Um diesen Effekt nicht zu zerstören, habe ich die Socken (wieder Größe 39 / 40) schlicht glatt-rechts gestrickt, sogenannte "Stinos" und lediglich eine Masche pro Runde links gestrickt, als "Dehnungsfuge", weil ich mir nicht sicher war, ob glatt-rechts gestrickte Socken nicht zu schmal für den mittelkräftigen Spann von Mamas Füßen sind. Es hat dann aber alles wunderbar gepasst.
(Das Nadelspieltäschchen auf dem rechten Foto hat eine Strickfreundin für mich genäht, damit ich nicht immer meine Nadeln verliere. Ich stricke ja vor allem auf der täglichen Zugfahrt zu Arbeit und wieder nach Hause)





Ich hoffe, sie gefallen euch und würde mich freuen, wenn ihr bald wieder reinschaut!

Viele Grüße,
Stardy





Blaue Flip-Flop und Sneaker

Hallo zusammen,


es ist schon wieder viel zu lange her, dass ich hier etwas geschrieben habe.
Das soll jedoch nicht heißen, dass ich untätig war. Ganz im Gegenteil.
Abgesehen von 3 Wochen Urlaub habe ich mal eben nebenbei meinen Abschluss an der Uni gemacht und mich auf den neuen Job eingearbeitet.
Und wie das bei mir immer so ist, wenn ich eigentlich lernen sollte: ich habe jede Menge gestrickt.
Diese Projekte möchte ich euch in den nächsten Tagen vorstellen.

Beginnen wir also mit dem Urlaubsprojekt.
Eine Freundin, ihres Zeichens selbst stricksüchtig, hatte mich gebeten, ihr ein Paar Socken zu machen.
Sie selbst strickt die tollsten Kreationen, die ich jedes mal bestaune und bewundere. Aber Socken sind ihr etwas suspekt und da ich auf dem Gebiet grade sehr interessiert bin, habe ich mich bereiterklärt.
Gewünscht waren ein Paar Kimono-Flip-Flop-Sneaker.... hä? Nochmal langsam!
Sneaker ist klar.... kurze Socken.
Flip-Flop.... geteilte Spitze, sodass sie die Socken nach dem Tauchen in ihre Flip-Flops anziehen kann, ist auch klar. Hier kam es zum ersten Problem: wie um alles in der Welt stricke ich eine geteilte Spitze???
Und Kimono?
Das sollte sich nach einem Foto, das sie mir geschickt hat, auch gleich klären.
Aber seht selbst; unten sie Kimono-Sneaker:



Den oberen Rand der Socke habe ich in Reihen gestrickt, kraus rechts, die dann überlappend zusammengestrickt und auf ein Nadelspiel verteilt wurden. Gar nicht so schwer :)
Ferse wie immer klassische Käppchenferse, Fuß wie immer.
Für den großen Zehen habe ich einige Maschen stillgelegt, einige Maschen am Zehensteg aufgestrickt, und erst die Spitze der restlichen Zehen gestrickt. Dann die Spitze für den großen Zehen gemacht. Es gibt hierfür einige Anleitungen im Internet und eigentlich ist es auch garnicht schwer. Eigentlich..... Wenn man sich nicht so dumm anstellt und die Abnahmen für die Spitze an der falschen Stele macht, sodass sich der Zehe verdreht ooops!
Also habe ich insgesamt 3 Socken gestrickt, bis ich 2 hatte, die akzeptabel waren.

Weil ich noch so viel Wolle übrig hatte, habe ich ihr aus dem Rest noch schnell ein paar Ringel-Sneaker  genadelt. Meine allerersten zweifarbigen Socken :)
Das Lochmuster habe ich mir bei beiden Paaren selbst ausgedacht.
Sie sind bereits Mitte September fertig gewesen....



Jetzt spinnt sie!

Hallo zusammen!

Der Titel verrät schon einiges.
Ich bin grade total auf dem Wolltripp, Wolloholiker sozusagen.
Jeden Tag entdecke ich mindestens 3 Projekte, die ich unbedingt machen will und stelle immer wieder fest, dass ich leider nicht einmal halbsoschnell stricken kann, wie ich gerne würde. Außerdem kann ich nicht mal ein Zehntel so schnell stricken, wie ich stricken müsste, um alle Ideen abzuarbeiten in einem Menscheneben.
Geht's euch vielleicht manchmal auch so?

Zudem habe ich mich nun schon einige Zeit damit beschäftigt, wie Wolle eigentlich hergestellt wird. Also wie die Wolle vom Schaf auf's Knäuel kommt. Von der Rohwolle zum Handstrickgarn.
Und weil ich so ein Wolloholiker bin, dachte ich mir: das wird gleich ausprobiert!

Also einige Zeit über Spinnräder gelesen und entschieden, dass mein Traumrad (ein Kromski) für den studentischen Anfängergeldbeutel absolut untauglich ist. Auch gebrauchte Modelle sind für mich derzeit unerschwinglich, habe ich doch ein kleines Vermögen in Handstrickgarne investiert!
Folglich habe ich einige Tage auf den einschlägigen Internetseiten, auf denen man gebrauchte Gegenstände erwerben kann, gestöbert. Immer mal wieder reingeschaut, sogar auf niederländischen Seiten. Dort gab es vor einigen Jahren einen Handarbeitshype, und alle, die sich entschieden haben, dass sie sich nicht dauerhaft mit der Herstellung von Strickgarnen beschäftigen möchten, verkaufen nun ihre Spinnräder und Zubehör. Es lohnt sich also durchaus, auch im grenznahen Ausland nach Spinnrädern und Zubehör zu stöbern.
Schließlich wurde ich doch auf einer deutschen Seite fündig. Eine Dame verkaufte ihr Kircher-Spinnrad wegen Umzug. Und das zu einem wirklich anständigen, anfängertauglichen Preis.
Ich habe sie sofort angeschrieben und das gute Stück war keine 4 Tage später bei mir zu Hause. :)
Welch eine Freude! Mein erstes eigenes Spinnrad!




Ausgepackt wurde es bei traumhaftem Sonnenschein, nach dem Samstagsfrühstück auf der Terrasse.
Natürlich hatte ich auch Spinnfasern, also bereits gewaschene und kardierte Wolle bestellt.
Weil ich testen möchte, welche Wolle sich wie anfasst und verarbeiten lässt, habe ich 7 (sieben!!) verschiedene Sorten genommen, á 100g.

Voll ausgestattet bin ich frohen Mutes ans Spinnrad und habe ausprobiert. Aber irgendwie funktionierte es nicht. Weder Spule, noch Flügel wollten sich drehen. :(
Nach einigem Begutachten kam ich zu dem Schluss, dass der Treibriemen wohl überaltert sein müsse. Das Rad ist ca so alt wie ich und falls es noch der Original-Riemen war, ist das ja auch kein Wunder, dass es nicht läuft.
Schweren Herzens musste ich also die Spinn-Aktion verschieben und erst mal einen Riemen bestellen. Meine Anfrage bei der Firma Kircher  wurde promt (am Samstag Abend, nach 22:00 Uhr) beantwortet. Die Riemen des neuen Modells passen auch auf das Vorgängermodell!


Als endlich, 3 Tage später, der ersehnte neue Riemen eintraf, konnte ich gleich sehen, warum es mit dem alten nicht funktioniert hatte. Der neue Riemen ist elastisch und sitzt mit guter Spannung auf Schwungrad und Wirtel. Der alte war bretthart, hatte überhaupt keine Elastizität mehr und saß so locker, dass er immer vom Wirtel herunter sprang; es fehlte also auch die nötige Spannung um die Drehung des Rades auf den Wirtel und somit auf Spule und Flügel zu übertragen.

Obwohl ich an diesem Tag bereits um 4:00 aufgestanden war, um pünktlich zur Arbeit zu kommen, am Nachmittag dann noch eine Schulung hatte und erst gegen 22:00 Uhr endlich zu Hause war, startete ich meine ersten Versuche. Ich war hundemüde, aber ich konnte es einfach nicht erwarten, endlich meine erste Wolle zu spinnen!

Das mit der Wollaufnahme war eine kleine Fummelei, aber nachdem das Rad halbwegs einzog, ging es doch fürs erste Mal nicht schlecht. Die Auge-Hand-Fuß-Koordination braucht noch ein bisschen Übung, aber ich habe schon schön dünnes Garn hinbekommen.
Leider musste ich jedoch feststelen, dass die Flügelbremse des Rades irgendwie nicht anständig funktioniert. Ich kann sie feststellen, sodass sich der Einzug erhöht, mir die Spule also das Garn schneller abnimmt und nicht zu viel Drall, sprich Drehung, in den Faden kommt und er sich zu Knötchen aufwickelt.
Sobald ich jedoch den Stellhebel der Flügelbremse loslasse, geht der Einzug wieder auf Null, das Rad zieht keinen Zentimeter mehr ein und es gibt im gedrehten Garn dicke Knubbel.
Nach 20 Minuten habe ich dann völlig übermüdet abgebrochen und habe ich über das Problem mit der Flügelbremse nachgedacht. Ein paar Dutzend Zentimeter "schwangere Regenwürmer" hat es jedoch gegeben....



Inzwischen, mein erster Spinnversuch ist schon 10 Tage her, habe ich eine Lösung für die Flügelbremse gefunden. Ich muss den Faden der Flügelbremse mit der Drehrichtung des Wirtels über den Flügel legen. So "zieht" die Drehung den Faden immer fest, satt ihn, wenn er entgegen der Drehrichtung liegt, zu lockern.
Also gleich nochmal versucht und innerhalb von 2 Stunden ca 100g Eiderwolle versponnen. 
Ich bin mit dem Ergebnis -fürs erste richtige Mal- schon recht zufrieden, auch wenn noch deutlich Luft nach oben ist. Drall und Dicke des Garns sind eher unregelmäßig geworden, aber es hat ohne größere Probleme geklappt.





Nach meinem Urlaub werde ich mir noch zwei weitere Spulen bei Kircher bestellen (die neuen passen auch aufs alte Rad) und dann das erste selbstgesponnene Garn mit einem farbig abgesetzten Faden verzwirnen. Bin schon gespannt, wie das wird und wie sich meine Spinn"künste" im Laufe der Zeit entwickeln.


Zum Thema "Rohwolle bearbeiten" werde ich demnächst auch über meine Erfahrungen berichten. Ich bin in manchen Dingen von der Fraktion "ganz oder gar nicht" und habe mir natürlich gleich 2 frisch geschorene Rohwoll-Vliese von alten  Schafrassen besorgt, die so kaum noch als Nutztiere gehalten werden, sondern nur bei vereinzelten Liebhabern zu finden sind, oder bei Schutzprojekten, die sich für den Erhalt von alten Nutztierrassen einsetzen. Wie es mir dabei ergangen ist, könnt ihr demnächst hier lesen.
Bis dahin wird erst mal weiter gestrickt.

Liebe Grüße
Stardy

Das ungleiche Paar (Pfefferminz)

Hallo zusammen!
Das Stricken kam die letzten Wochen leider etwas zu kurz.
Drei Wochen Prüfungen an der Uni und dazu eine Sehnenscheidenentzündung haben mich etwas ausgebremst in meinem Schaffensdrang. Aber jetzt ist endlich wieder etwas fertig!

Ich habe mich an mein erstes Muster gewagt, das ein bisschen an Ajour erinnert. Hier werden nicht nur rechte und linke Maschen kombiniert, sondern durch Umschläge und Zusammenstricken ergibt sich ein hübsches Blattmuster. Dazu hat die Mustervorlage auch Mini-Zöpfchen, die ich natürlich auch gleich probiert habe. Mini-Zöpfchen werden nur aus zwei Maschen gestrickt und sind wirklich sehr einfach und ohne Zopfnadel zu machen. Die Mustervorlage ist von Micha Klein und kostenfrei auf Ravelry zu finden.





Für dieses Paar Socken im Pfefferminzmuster habe ich mir etwas besoneres gegönnt:
Einen Zauberball von Schoppel in der Farbe Monochrom. Der Zauberball ist zu 75% aus patagonischer Schurwolle, die sehr weich ist, und zu 25% aus Polyamid. Zudem ist er mit Superwash ausgestattet, wodurch er filzfrei ist und die Socken auch mit der Waschmaschine gewaschen werden können.
Die Wolle fühlt sich schon beim Stricken schmeichelzart auf der Haut an und man merkt, dass so ein Zauberball etwas Besonderes ist.
Leider ist der Farbverlauf der Wolle sehr lang und es ist ein ungleiches Paar geworden.
Mir selbst macht das nichts aus, aber die Socken wurden verschenkt und die Beschenkte hat gefragt, ob ich nicht nochmal 2 stricken kann, damit sie immer zwei gleiche hat (also 2 eher grün und 2 eher grau).
Mal sehen, ob / wann ich das mache. Vier gleiche Socken direkt nacheinander finde ich etwas anstrengend....





Fazit zum Paar (5/2016):
- Super tolle Wolle, aber beim nächsten Mal einen kürzeren  Farbverlauf wählen.
- Ich kann auch Muster stricken, die am Anfang kompliziert scheinen.
- Mini-Zöpfe sind gar nicht so schwer.
- Ich habe gelernt:  Mini-Zöpfe, verschränkte Maschen (rechts), rechts verschränkt zusammenstricken
- Und: Spitze läuft inzwischen auswendig, für die Ferse muss ich öfter noch nachschauen.


Sneak Peak:

Ich arbeite gerade 2 neue Projekte parallel. 
Das eine wird ein Paar ganz besondere Socken für eine Freundin.
In dem anderen Projekt verarbeite ich einen Teil der Wolle aus dem Gewinn aus Rinis Gewinnspiel. Ihr dürft also gespannt bleiben, was es hier demnächst zu berichten gibt!

Babysöckchen Kaffeeböhnchen

Hallo zusammen!

Pünktlich zum Wochenende habe ich wieder etwas neues beendet.
Mein viertes Paar Söckchen ist fertig!

Ich habe bei diesem Paar die beiden letzten Socken kombiniert. Es sind also Babysöckchen im Kaffeebohnenmuster geworden.
Das verwendete Garn sind die Reste von den Würmelies. Da dies nicht gereicht hat, habe ich noch wollweiße Regia Sockenwolle von Schachenmeyr dazu genommen.






Das Bündchen habe ich 2 re, 2 li gestrickt, dann 5 mal den Mustersatz der Kaffeeböhnchen. Den Fuß habe ich im Rippenmuster gestrickt, damit dieser schön anliegt und sich die Socke nachher an dem kleinen Erdenbürger nicht verdreht. 
Die Ferse ist wie immer klassische Käppchenferse, die ich noch ein bisschen üben möchte, bevor ich eine neue Fersenart lerne. Die Bandspitze glatt rechts, wieder mit der rosa Restewolle.
Durch den etwas höheren Schaft kann man, wie ihr auf dem Foto oben seht, die Socke oben umschlagen, was auch recht hübsch aussieht.

Alles in allem bin ich zufrieden mit dem Ergebnis, auch wenn der Weg dorthin nicht ganz einfach war.
Obwohl ich nach Sockentabelle gestrickt habe, ist die Socke am Fuß immer zu groß geworden. Ich habe drei Mal angefangen, eine sogar weggeworfen, weil sich die Wolle nicht ribbeln ließ. Echt ärgerlich.
Inzwischen weiß ich, woran es lag. Ich habe bei der Ferse zu viele Reihen hochgestrickt. 
Die Faustregel ist ja, "2 Reihen weniger als die Hälfte der Maschen". Aber 22 Reihen sind für Kinderfüße einfach viel zu viel!

Notiz an mich: bei Kindersocken exakt an die Tabelle halten, bzw lieber 5-6 Reihen weniger als die Hälfte der Maschen an der Ferse hochstricken.

Am Sonntag werden sie an die 2 Wochen alte Sophia verschenkt. 
Ich hoffe, die Eltern freuen sich :)


Mein nächstes Projekt ist bereits angeschlagen.
Ich verrate nur so viel: 
Ich habe mir ein absolutes Traumgarn gegönnt, das preislich etwas heftig war, aber super-schöne Farben hat. Beim Stricken ist es wie Streicheleinheiten, richtig sanft und weich.
Und ich habe mich an eine kleine Herausforderung gewagt, was das Muster betrifft.
Ihr dürft also gespannt sein, was es nächste Woche  hier zu lesen gibt :)


Liebe Grüße,
Stardy


Babysöckchen - Würmelies

Hallo zusammen!

Schon wieder habe ich ein Paar Socken fertiggestellt. Mein drittes Paar. Diesmal sind es Babysöckchen,  da es im Freundeskreis Nachwuchs gab.
Da ich es schade fand, dass ein Kleinkind so schnell aus selbstgestrickten Socken rauswächst, habe ich mich für ein mitwachsendes Modell entschieden.
Ich habe also Spiralsocken, passend für Größe 17-23 gestrickt, sie sollten also gut 1 Jahr oder sogar länger passen.  Bei Kindergrößen nennt man diese Socken ohne Ferse auch "Würmelies" oder "Regenwurmsocken".
Besonders beim Stricken für Kinder ist mir auch die Verträglichkeit der Materialien wichtig. Daher habe ich mich für "Schachemayr my first Regia" entschieden. Diese Wolle gibt es in Knäuelen a 25g, ein Knäuel reicht für 1 Paar normale Söckchen bis Gr. 19.
Sie bestehen zu 75% aus Schurwolle, 25% Poly, sind bei 40°C waschbar und trocknerfest. Zudem ist die verwendete Farbe ungiftig und speichelfest. Und jeder von uns weiß, wie gern kleine Kinder alles in den Mund nehmen! Für die Wümelies habe ich vorsorglich 2 Knäuel gekauft und jeden mit einem eigenen Knäuel gestrickt. Ich wollte auf Knoten verzichten, daher hab ich jetzt 2 Rest-Knäulchen übrig, jeweils etwa 7g.  Diese sind bereits für das nächste Projekt angenadelt, das ich euch in der kommenden Woche vorstellen möchte.
Unten seht ihr die Würmelies rechts ganz normal und links auf eine Pappschablone aufgezogen, die ein bisschen wie ein Fuß aussieht. Der obere Rand ist umgecshlagen und durch die Schablone sieht man ganz gut, wie sich die Socke dem Fuß anpasst und die Ferse bildet.



 

Nun aber nochmal zurück zu den Würmelies.
Ich habe 48 Maschen auf einem Nadelspiel mit NS 2,5 angeschlagen. 
Das Spiralsockenmuster gibt es frei im Netz auf verschiedenen Seiten, ich möcte es euch aber trotzdem kurz vorstellen, damit ihr nicht noch suchen müsst.Es ist super einfach.

4 re, 2 li.
Alle 4 Runden wird um 1 Masche versetzt. 
Ich habe das so gemacht, dass ich in der 5. Runde am Ende der Nadel die erste Masche der nächsten Nadel links mit auf diese Nadel genommen habe. So habt ihr am Ende der 1. Nadel 3 linke Maschen, strickt dann aber bei jeder Nadel 4 re, 2 li normal weiter.Man muss ein bisschen aufpassen, das man nicht aus versehen die Maschen so strickt, wie sie erscheinen, nämlich 3 re, 2 li. Im Eifer der Fußball-EM ist mir das ein paar Mal passiert und ich musste jeweils ein Stück zurückstricken.

Auf eine Ferse wird komplett verzichtet. Durch das Spiralmuster passt sich die Socke da, wo die Ferse des Trägers sitzt, perfekt an. Je älter das Kind wird, und je mehr die Füße wachsen, desto weiter nach hinten wandert die Ferse und desto kürzer wird der Schaft.
Was also einmal als Baby-Kniestrümpfe beginnt, endet als Sneakersocken für Kleinkinder. Insgesamt habe ich ca 20 cm gestrickt und habe dann eine Sternspitze angesetzt.

Nun viel Spaß beim Handarbeiten und Stöbern.
 

Viele Grüße,
Stardy

Kaffeeböhnchen - mein zweites Paar Socken

Und wieder ein neuer Eintrag, diesmal wieder zum Thema Handarbeiten.

In einer Strickgruppe auf Facebook haben wir am 01.06.2016 einen Knit-Along gestartet, also ein gemeinsames Strick-Event, bei dem alle dasselbe stricken. Ausgewählt wurde das Kaffeeböhnchen- oder Kaffeebohnenmuster, das es frei im Internet gibt bei Heikes Handarbeiten gibt. Sie hat das Muster aus dem Niederländischen übersetzt und stellt es auf ihrem Blog zur Verfügung.
Das Muster besteht aus 4 unterschiedlichen Reihen, die immer wieder wiederholt werden.





Es ist absolut anfängertauglich und hat mir richtig Spaß gemacht. Bereits nach wenigen Mustersätzen konnte ich es auswendig.
Da ich ja noch nicht so viel gestrickt habe, habe ich für diese Socken eine Discounter-Wolle genommen, die das Muster schön zur Geltung bringt. Die Ferse, ist eine (etwas missratene) Käppchenferse, die Spitze eine klassische Bandspitze. 








 Was habe ich in dem Projekt gelernt:
  • tolles Muster, das auch für Anfänger gut zu machen ist
  • das Muster ist recht locker, daher lieber 6 Maschen weniger anschlagen
  • bei der Ferse künftig ein paar Maschen weniger aufnehmen
  • Muster stricken macht absolut Spaß
  • ich sollte definitiv öfter mal was für mich selbst stricken ;) 



Mein erstes Kleidungsstück ist fertig

Hallo zusammen!


Am Dienstag habe ich wieder ein neues Projekt beendet. Mein allererstes Kleidungsstück!
Ich hatte seit gut 6 Wochen daran gearbeitet, aber musste immer wieder unterbrechen, weil mir einfach die Zeit fehlte.
Es handelt sich dabei um ein Häkel-Top, das ich für meine Mama gemacht habe.
Die Seite von Drops hatte es mir schon länger angetan. Dort gibt es über 7.000 Strick- und Häkelanleitungen für Frauen, Männer, Kinder, Babys und Deko. Immer wieder habe ich dort gestöbert und dabei einige wunderschöne Dinge entdeckt, die ich gerne nacharbeiten würde. Meine To-Do-Liste reicht inzwischen bis zum Mond und reicht für ein halbes Leben :)
Die Anleitungen bei Drops sind alle kostenfrei, man bekommt gleich passende Wolle angeboten, die man online kaufen kann (hierfür steht der Preis oben rechts). Für die Anleitungen gibt es immer eine Sschriftliche Erklärung, sowie auch die graphischen Mustersätze. Zudem gibt es manchmal Erklär-Videos dazu und bei Problemen kann man auch Fragen stellen, die dann recht zeitnah beantwortet werden.

Jedenfalls habe ich mich, in Absprache mit meiner Mama, für das Top Sea Shore Bliss entschieden.
Verwendet habe ich dafür, weil ich ja noch Häkel-/Strick-Anfänger bin, für ein Discounter-Garn in blau, das zu 70% aus Baumwolle besteht und 30% Polyacryl-Anteil hat. Es ist für NS 3-4 geeignet.


Sie hat sich sehr über das Top gefreut :)

Was habe ich aus dem Projekt gelernt?
Häkeln schluckt unheimlich viel Wolle. Das Top hatte einen Garnverbrauch von 1020m und ein Gewicht von ca. 450g. Laut Anleitung hätte ich für diese Größe 550g verbrauchen müssen, aber da meine Wolle eine andere Zusammensetzung hatte, als das Originalgarn, komme ich hier auf weniger Gewicht pro laufendem Meter.
Was habe ich noch gelernt?
Selbstgestrickt / -gehäkelte Kleidungsstücke sind vor allem dann toll, wenn Bekleidung "von der Stange" nicht immer perfekt sitzt, oder vom Schnitt nicht zu 100% gefällt. Die vorliegende Anleitung habe ich ein bisschen abgeändert. Ein weiterer Halsausschnitt, die Zu- / Abnahmen an die Figur des Trägers angepasst und schon hat man die perfekte Passform. Auch die Ärmellänge kann ohne probleme individuell angepasst werden.

Das wird sicherlich nicht mein letztes Kleidungsstück gewesen sein, das ich gemacht habe :)
Jetzt geht's wieder an das nächste Projekt, das ich gleich am Mittwoch angenadelt habe. 
Ein Bericht folgt!

Viele Grüße,
Stardy

Mein erstes Dreieckstuch

Hallo zusammen!

Es ist mal wieder Zeit für einen Beitrag hier.

Wie ihr ja bereits im letzten Blogeintrag gelesen habt, bin ich dem Strick- und Häkelfieber total verfallen. Ich würde gerne die ganze Zeit, den ganzen Tag lang handarbeiten. Aber das geht ja leider nicht. Uni und Beruf nehmen auch Zeit in Anspruch und in drei Wochen steht die erste Prüfung an, auf die ich lernen muss.

Ich möchte euch aber trotzdem eines meiner Werke vorstellen.
Es sollte ein Muttertagsschal werden, der dann aus Zeitgründen doch erst an Pfingsten, also eine Woche später, fertig war.
Gearbeitet habe ich ihn komplett ohne Anleitung. Nur für den Anfang habe ich mir Inspiration auf diversen Internetseiten und in alten Handarbeitsbüchern aus den 1980er Jahren geholt. Ich wusste einfach nicht, wie man so was anfängt. 
Den ganzen Rest habe ich "frei Schnauze" aus dem Kopf gemacht und das Dreieckstuch hat sich während dem Stricken entwickelt. Ich wusste am Anfang noch nicht, wie das fertige Werk aussehen wird.
Gestrickt habe ich aus 2 Knäuel "Caleido Lace" von Austermann. 
Die Wolle besteht zu 85% aus Babyalpaka und zu 15% aus Schurwolle.
Ein super-schönes Garn, das sich meiner Meinung nach sehr gut verarbeiten lässt.

Als Endergebnis erhielt ich ein Deieckstuch das ca 1,50m lang und 50cm breit ist. Damit die Kanten sauberer rauskommen, habe ich es noch mit "Spannstäben" feucht gespannt und dann trocknen lassen.



Nach dem Verwahren der Fäden konnte ich es meiner Mama überreichen. Sie hat sich sehr gefreut und trägt es (aufgrund der immer noch zu niedrigen Temperaturen) jeden Tag :)



Ich hoffe, es gefällt euch!
Viele Grüße,
Stardy

Eine Glücksfee namens Rini

Hallo zusammen,

dieser Post ist schon seit einiger Zeit überfällig, aber das Leben abseits des World Wide Web hatte mich voll im Griff. (Bachelorarbeit, Umzug, diverser anderer Kram)

Im April hatte ich bei Rinis Wollkiste im Gewinnspiel mitgemacht. Rini zeigt in ihrem Blog Handarbeits- und Upcycling-Ideen und da ich seit einigen Monaten dem absoluten Strick- und Häkelfieber verfallen bin, bin ich einem Link auf ihren Blog gefolgt. 
In dem Gewinnspiel stellte sie uns drei Anleitungen für jeweils einen Cardigan vor und zwei davon gefielen mir auf Anhieb super. Ich habe mich für das Modell Grace entschieden und das so auch kommentiert.
Und ob ihr es glaubt, oder nicht: ich hab gewonnen!!!

Über die Gewinnabwicklung hat sich mit Rini ein echt netter Kontakt ergeben. Und jetzt, vergangenes Wochenende hatte ich die Gelegenheit, meinen Gewinn in Empfang zu nehmen :)
Das Päckchen stand schon einige Zeit bei mir zu Hause, aber ich war aus beruflichen Gründen länger nicht da.
Gespannt wie ein Flitzebogen habe ich es aufgemacht. Ich hatte mit 2-3 Knäuel Wolle gerechnet. Aber der Inhalt des Gewinnpakets hat meine Vorstellungen übertroffen! Seht selbst:




In dem Paket befanden sich 11 (elf!!) Knäuel Wolle in drei unterschiedlichen Qualitäten. Ein Anleitungsheftchen mit ganz vielen tollen Ideen, von denen ich sicherlich einige nacharbeiten werde, und eine Rundstricknadel.
Drei Knäuel sind grau-blaue Schurwoll-Poly-Mischung in Nadelstärke 7-9 (daraus wird entweder ein Loop oder 2 Kissenhüllen für mein neues Strick-Sofa)
Vier Knäuel sind rotes Baumwoll-Garn der Nadelstärke 3-4. Hierzu habe ich von derselben Marke zufällig noch ein paar Knäuel blau und türkis rumliegen, das passt bestimmt gut zusammen. Was es allerdings wird, weiß ich noch nicht.
Und vier Knäuel waren ein ganz tolles Effektgarn in den Farben blau-grau-grün, 100% Schurwolle. Mit ein bisschen Recherche habe ich mir gleich nochmal 4 Knäuel davon bestellt und werde eine Kapuzenpullunder für mich daraus stricken.

Liebe Rini, herzlichen Dank für diesen tollen Gewinn!
Stardy


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