Oktobermaschen


Oktobermaschen



Es wird Zeit für eine neue Kategorie hier in meinem Blog.



Ich möchte euch am Anfang jeden Monats vorstellen, was ich im letzten Monat gestrickt habe. 

Damit verfolge ich zwei Ziele. Zum einen bringe ich mich dadurch dazu, regelmäßiger zu posten, damit ihr auch immer was zum Lesen habt. Zum anderen möchte ich euch gern motivieren und euch anregende Ideen bieten, die ihr vielleicht auch umsetzen könnt?




Im Oktober habe ich mich hauptsächlich mit kleinen Strickprojekten beschäftigt. Mein Hauptjob schluckt im Moment viel Zeit und so sind die meisten Maschen auf der täglichen Zugfahrt von den Nadeln gehüpft. Ich habe mir vorgenommen, meinen Stash deutlich zu reduzieren, denn ich habe einfach zu viel Wolle. Was??? Zu viel Wolle? Das geht?? Ja. Irgendwie schon. Ich finde immer so tolle Projekte, dabei möchte ich erst einmal das Material wegstricken, das zu Hause liegt.

Zum Stash-Abbau habe ich eine geniale Methode auf einem anderen Blog gefunden. Aber das verrate ich euch später.

Mit meinen Oktobermaschen habe ich versucht, mal einige Sockenwoll-Reste hübsch an den Fuß zu bringen. Dabei sind 5 Paar Kindersocken unterschiedlicher Art in den Größen 22-25 entstanden.


Was mir dabei aufgefallen ist:
es gibt unheimlich viele Möglichkeiten, auch die kleinsten Reste wegzustricken. 
Für Kindersocken braucht man wirklich nicht viel Wolle. Und zwei unterschiedliche Farben kann man auf vielerlei Arten kombinieren.
Ich habe mich zum einen an verschiedenen Streifen-Kombinationen versucht. Zum andern habe ich das Broken-Seed-Stitch Muster ausprobiert. Es wirkt absolut raffiniert, ist aber kinderleicht zu stricken!
Blockstreifen, verschieden breite Streifen, Gum-Gum-Socken... es gibt so viele, einfache Möglichkeiten. Echt toll, was Wolle kann :)

Aber schaut selbst: 





Ein Einhorn kommt selten allein

[enthält Spuren von Werbung für meinen Shop]

Kennt ihr das?
Man sieht im Laden einen Stoff und ist sofort schock-verliebt!
So ging es mir mit einem Einhorn-Stoff, den ich vor knapp einem Jahr entdeckt habe. Ich musste ihn einfach haben und so kaufte ich ihn.Und Einhörner sind absolut im Trend dieses Jahr!
Auf dem zart-rosafarbenen Stoff sind hellbeige und rosane Einhörner, die friedlich lächelnd nach links, bzw rechts trappeln. Der Stoff gefiel mir gut, weil er Ton in Ton gehalten ist und nicht auch noch das Regenbogenmotiv aufnimmt, mit dem das Einhorn so gern kombiniert wird. Das macht diesen Stoff zu etwas besonderem.


Lange habe ich überlegt, was ich daraus machen sollte. Ein Wolldascherl von Farbenmix? Oder eine große Schultertasche? Nachdem ich den passenden Stoff zum Kombinieren gefunden hatte, entschied ich mich, mehrere kleine Projekte daraus zu fertigen. Ein grauer Sternchenstoff als Innenfutter und ein pinker Wolkenstoff als Kontrast gefielen mir sehr gut.
Und so setzte ich mich vergangenes Wochenende an die Nähmaschine.
Meine alte Privileg Super-Nutzstich freute sich, dass sie wieder ackern durfte. Sie stammt zwar (vermutlich) aus den 1970ern, aber ist absolut zuverlässig.


Zuerst nähte ich eine kleine Kram-, bzw. Mini-Projekttasche für kleine Handarbeitsprojekte oder eben all diejenigen Utensilien, die man immer dabei haben muss. Dazu verwendete ich ein Schnittmuster für eine Kosmetiktasche, die jedooch mit einem Reißverschluss geschlossen wird. Ich ersetzte den Reißverschluss durch ene Deckelklappe mit Druckknopf.


Passend dazu entstand ein Utensilo, in das auch ein Handarbeitsprojekt aus zwei oder 3 Knäuel Wolle hinein passt. Das Schnittmuster habe ich mir selbst ausgedacht. Diese Projekttasche ist gefüttert mit Volumenvlies H640 und erhält dadurch eine schöne Fluffigkeit. Der Rand lässt sich zu einer Krempe umschlagen, wodurch das Sternchenmuster des Futterstoffs gut zur Geltung kommt.
An die Außenseite der Tasche habe ich in Kontraststoff noch mehrere Fächer angenäht, damit auch Maßband, Schere, Maschenmarkierer oder eine Wollnadel Platz finden und immer dabei sind.


Weil ich selbst sehr viel unterwegs stricke und dann vor allem Stricksocken nadle, habe ich noch eine passende Nadelspielgarage genäht. Diese Teile sind wirklich praktisch, weil die Maschen unterwegs nicht von den Nadeln rutschen können und die Angefangene Socke oder Stulpe immer sicher verstaut ist. Diese Garage passt für Nadeln mit der Länge 15 oder 20 cm.


Alle Teile könnt ihr in meinem Shop erwerben.
Ich habe noch ca 1qm von diesem tollen Stoff und werde mit Sicherheit noch etwas passendes nähen. Was haltet ihr von einer kleinen Handtasche? Oder vielleicht doch ein Shopper?
 

Wolle färben mit Nüssen

[ganz klein bisschen Werbung durch Verlinkung zu meinem Shop]

Von meinen Nachbarn habe ich einen Ast vom Walnussbaum bekommen.
Ich hatte schon einige Zeit sehnsüchtig zu dem tollen großen Walnussbaum geschielt. Immer wieder wanderte mein Blick über den Zaun.

Und so kam ich zu gut 1 kg grünen Walnüssen und ganz vielen Walnussblättern. Mein Färber-Herz machte einen Freudensprung!






Ein Glück enthalten Walnüsse genügend Gärbstoffe, sodass man sich das Beizen der Wolle sparen kann. Denn ich hatte keine gebeizte mehr da und ich wollte sofort loslegen.
Also schnell alle Nüsse abgepflückt und in meinem Färbetopf aufgekocht. Einige Strang Sockenwolle 4-fach mit und ohne Glitzerfaden kamen mit dazu. Das Ganze einige Zeit köcheln lassen, dann über Nacht abkühlen lassen. Und heraus kam "liquid gold". Ein wunderschöner Braunton, der mich an flüssiges Gold, Kupfer, Bronze oder Karamell erinnert, mit den typischen leichten Nuancierungen, die den Charme handgefärbter Garne ausmachen.




Am nächsten Tag habe ich dann mit den Blättern des Baumes, nun schon leicht angewelkt, gefärbt. Heraus kam ein etwas hellerer Farbton. Im zweiten Zug dann etwas zarterer Ton, der mich an  Milchkaffee erinnert :)



Ich bin überrascht, wie toll sich Färbungen mit Pflanzenfarben kombinieren lassen. Da passt alles irgendwie zusammen.


Diese Färbungen findet ihr auch in meinem Shop.
Welche Farbe wünscht ihr euch als nächstes bei Stardys Spinnerey? 
Erzählt es mir!

Pflanzenfärbungen - was der Garten so hergibt

[enthält ganz dezent Werbung für meinen eigenen Shop] 


(entschuldigt die Mini-Schrift.... Blogger lässt mich das grade nicht größer machen.... wird geändert, sobald Blogger mich wieder mag ;) )

Nachdem die ersten Färbungen mit Säurefarben gut gelungen sind, war es an der Zeit, die Farbpalette der Natur zu testen und mal zu schauen, was der Garten so hergibt.

Entstanden sind ein paar sehr kräftige, leuchtende Gelb-Färbungen und drei in Grüngelb. Gefärbt habe ich auf 4-fach Sockenwolle. Und weil in uns allen irgendwo eine kleine Prinzessin, ein magisches Zauberwesen oder ein kleines Einhorn steckt, habe ich auch einige Stränge mit silbernem Glitzerfaden ins Farbbad getaucht.
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Die Alaunbeize scheint ganze Arbeit geleistet zu haben, die Wolle hat die Naturfarben gut aufgenommen.
Das war sicherlich nicht das letzte Mal, dass ich mit Pflanzenfarben experimentiert habe.
Wie gefällt es euch?
Die allererste Färbung in Naturfarben. Das Pflanzenmaterial stammt aus meinem Garten: Mädesüß


 Im Färbetopf. Sieht aus wie Spaghetti. Leider haben sich die Farbschattierungen im weiteren Färbeverlauf "aufgelöst" und die Farbe wurde recht gleichmäßig.



 3 Farbzüge aus Goldrute. Links der erste Zug, in der Mitte der 2. Zug und rechts der 3. Zug. Mir gefällt, welch unterschiedliche Schattierungen sich ergeben.


Goldrute hat eine extreme Färbekraft! Einfach knallig schön. Wo ist meine Sonnenbrille??


Alle meine Färbungen erhaltet Ihr auch in meinem Shop, der inzwischen zu etsy umgezogen ist. 
(Dawanda schließt ja leider Ende August).
Über einen Besuch würde ich mich freuen.

Welche Farben würdet ihr gerne mal in meinem Shop sehen? Schreibt mir doch einen Kommentar :)  

Handgefärbte Sockenwolle

Ich hatte mich ja schon länger in das Thema "handgefärbte Wolle" eingelesen. Es gibt wirklich begabte Handfärber und Handfärberinnen, die mit Hingabe Farbe auf Wolle zaubern. Mit Begeisterung habe ich mir ihre Blogs, Shops, Instagram-Accounts und Facebook-Beiträge angeschaut. Und der Gedanke reifte: "Das will ich auch können!"
Doch wo anfangen?
Ungefärbte Wolle zum Bebunten war schnell gefunden und bestellt. Da ich viele Socken stricke und davon auch einiges an Stricksocken für Rheinberg e.V. spende, habe ich mich für Sockenwolle entschieden. Sollte das Ergebnis nicht ganz den Vorstellungen meines Kleiderschrankes entsprechen, so könnte man daraus sicherlich trotzdem einen dankbaren Abnehmer finden. Das soll nicht heißen, dass "unbeliebte" oder gar "hässliche" Wolle als Spende an den Verein geht, sondern vielmehr, dass man über den Verein so viele verschiedene Menschen und ebenso viele verschiedene Geschmäcker findet, dass sie sicherlich irgendwem da draußen gefällt.


 

Eine gewisse Grundästhetik sollte aber natürlich auch beim Wolle Färben beachtet werden. ;-)
Ich versuche prinzipiell, alles so zu gestalten, dass auch ich es gerne tragen oder verarbeiten würde. Aber ich glaube, so geht es vielen Menschen in der Kreativszene, oder?
Egal, ob stricken, nähen, häkeln, spinnen, filzen, färben oder sonst was: ich bin ein bisschen perfektionistisch veranlagt. Und halb-schön oder geht-so gibt es nicht. Ganz oder gar nicht. Mach es richtig, oder lass es. Und lächeln nicht vergessen :)




Und so habe ich mich durch verschiedene Blogs, Bücher und Rezeptsammlungen gewälzt um zu entscheiden, wie ich als Anfänger starten möchte.
Naturfarben und Pflanzenfarben interessieren mich genauso wie Säurefarben. Der Garten ist groß, die Natur um uns herum bietet allerlei Färbematerial. Solarfärbung wird neben der "normalen" Färbung im Kochtopf sicher auch ausprobiert.


Nach reiflicher Überlegung, etwas chaotischer Vorbereitung (mal wieder eine "Ich mach das jetzt oder nie"-Aktion am Wochenende) sind dann auch die ersten handgefärbten Stränge entstanden.
Und was soll ich sagen? Die Farben sind einfach traumhaft. Ich liebe die Leuchtkraft und ihre Intensität. Beim Wollhändler finde ich oft nur sehr gedeckte Sockenwolle. Aber hier kommt endlich mal Farbe an den Fuß!
Ich muss zugeben, die Farbkombinationen sind teilweise gewagt, aber sie kommen genau so auch in der Natur vor. Auf einer bunten Blumenwiese zum Beispiel. Auch an Sprenkeln, wie sie grade total "in" sind, habe ich mich ganz dezent versucht. Schaut mal hier:




Wie gefallen euch meine Stränge? Jeder ist ein Unikat und kann (zum jetzigen Zeitpunkt) günstig in meinem Shop erworben werden.

Über einen Kommentar, Tipps und Hinweise würde ich mich sehr freuen!

[enthält unbezahlte Werbung für meinen Shop]

Dreieckstuch Percurso von Jennifer Ruschinski

[unbezahlte Werbung, da Markennennung]

Die Wolle für das wunderschöne Tuch "Percurso" lag schon seit einiger Zeit bei mir zu Hause. Aber wie das nunmal so ist, man findet nicht die Zeit oder die Muse, ein bestimmtes Projekt anzufangen. Schuld daran ist oft das Internet. Geht es euch auch so? Ihr stöbert bei Ravelry, Facebook, Instagram und Pinterest und findet so viele schöne Anleitungen. Fleißig wird alles abgespeichert, ausgedruckt, vielleicht sogar schon die Wolle im Lieblings-Wolladen dafür besorgt.
Und dann.... fehlt einfach die Zeit.

Da meine To-Do-Liste vermutlich bis ins Jahr 2037 reicht, war es an der Zeit, mal ein Stückchen davon abzubauen. Und so nahm ich mir die wunderbare Baby Merino von Pascuali Filati Naturali mit in den Urlaub.


Das Garn strickt sich mit den Metallnadeln Zing von KnitPro angenehm schnell und die Farben sind einfach wunderschön.
Ich habe mich für hellblau, dunkelblau, taubengrau und die Trendfarbe petrol entschieden. Mit Nadelstärke 3,5 verarbeitet, hat das Strickstück einen angenehm weichen Griff und fällt schön.

Nun genug zum Garn. Wenden wir uns der Anleitung zu.
Diese ist sehr raffiniert aufgebaut, aber doch für mäßig fortgeschrittene Stricker/innen zu schaffen. Die Mustersätze sind einprägsam, ich habe mir trotzdem nach jedem Mustersatz einen Maschenmarkierer gesetzt. In meinem Fall waren es Büroklammern, die in der Ferienwohnung lagen, denn ich hatte nicht genügend Maschenmarkierer mit. Man muss nur kreativ sein und sich zu helfen wissen :) Das Setzen der Maschenmarker war nur eine Vorsichtsmaßnahme und nicht unbedingt nötig. Aber ich hatte einfach keine Lust, eventuell zurückstricken zu müssen.

Angefangen wird mit dem eingesetzten Lace-Dreieck des Tuchs. Verschiedene Muster, die fließend in einander übergehen und ein schönes Gesamtbild ergeben, werden in 4 verschiedenen Farben abwechselnd gestrickt. Jede Farbe taucht zwei mal auf. Diesen Mittelteil kann man auch in einer einzigen Farbe stricken, es ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild, weil eben die einzelnen Musterabschnitte aufeinander abgestimmt sind. Ich habe mich jedoch für die mehrfarbige Variante entschieden.




Ist das Herzstück des Schultertuches gestrickt, werden die Seitenteile, ich nenne sie "Flügel", rechts und links angestrickt. Dadurch ergibt sich ein Wechsel im Fadenlauf, bzw der Strickrichtung, was einen tollen Effekt ausmacht. Am Ende wird über beide Flügel noch eine Lace-Kante gestrickt, die der sportlichen Wolle einen eleganten Touch verleiht.



Ich war ganz überrascht, wie schnell dieses Dreieckstuch gestrickt war. Es wirkt aufwändig und einzigartig, ist aber für einen ambitionierten Anfänger auf dem Weg zum Fortgeschrittenen gut zu schaffen. Von meinem Gefühl her Schwierigkeitsgrad 2 von 5.
Alles in allem habe ich für das Tuch 5 Tage gebraucht. Ok ok, ich hatte Urlaub und habe quasi den ganzen Tag nur gestrickt. Aber trotzdem bin ich ein bisschen stolz, dass das so schnell ging.
Mein Projekt bei Ravelry findet ihr hier




Ich werde ganz bestimmt noch ein Percurso in apricot-koralle-rosa-grau stricken.
Im Büro wurde ich bereits auf das Tuch angesprochen. Und durch die temperaturausgleichende Merinowolle von Pascuali ist es sogar sommertauglich.

Danke an Jennifer für die Tolle Anleitung!
Zu ihrem Blog geht es hier. Sie freut sich bestimmt, wenn ihr mal vorbei schaut. 


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